Einfach ausgedrückt ist Informationssystemtechnik eine Mischung aus Elektrotechnik, Informationstechnik und Informatik. Warum es notwendig wurde, diesen neuen Studiengang zu etablieren, lässt sich leicht am Beispiel der Automobilelektronik begründen:
Mit den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts hielten informationsverarbeitende, -übertragende und -speichernde Systeme Einzug im Fahrzeugbau. Was als Einspritzkontrolle mit wenigen Programmierzeilen begann, hat sich ber Airbagzündung, ABS, ASR, ABC und ESP bis hin zu Navigations- und Kommunikationssystemen zu komplexen Programmen mit Millionen von Zeilen weiterentwickelt.
Die zeitgleich stattfindende Miniaturisierung von vernetzten Computersystemen erlaubt inzwischen den Einbau in technische Produkte aller Art. Hard- und Software bilden somit immer mehr eine Einheit und können oft nicht mehr getrennt von einander und ohne die Betrachtung der Einsatzumgebungen entwickelt werden.
Gesucht werden daher Absolventen technischer Universitäten, die mehr von Software-Engineering und Informationsmanagement verstehen als ein Ingenieur der Elektrotechnik und Informationstechnik und besser die schaltungstechnischen Grundlagen und die digitale Signalverarbeitung beherrschen als reine Informatiker.
Der Studiengang Informationssystemtechnik bildet deshalb Ingenieure aus, die über ein umfangreiches Wissen in den IT-nahen Bereichen der Elektrotechnik und der Praktischen Informatik verfügen. Dabei wird eine breite Grundlagenausbildung mit der Möglichkeit kombiniert, sich in drei verschiedenen Vertiefungsgebieten zu spezialisieren: Kommunikationstechnik und -systeme, System on Chip and Embedded System sowie Software-Entwicklung. Darüber hinaus bieten aktuelle Anwendungsgebiete wie Multimedia und Robotik den Studierenden die Gelegenheit ihr erworbenes Grundlagenwissen praxisnah anzuwenden. Folgende thematische Schwerpunkte stehen zur Auswahl:
- Kommunikationstechnik und -systeme
- Systems on Chip und Eingebettete Systeme
- Software-Engineering